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Zwei Norddeutsche Kultklubs treffen aufeinander

Es klingt wie geile Musik in den Ohren, wenn der VfB Oldenburg, den SV Meppen  zum letzten Regionalligaspiel in 2014 zum Spiel erwartet.

Als die Hölle des Nordens, Freudenhaus der 2. Liga, wurde einst das Donnerschwee-Stadion (ein Stadion mit Seele, (Ich selber durfte auch auf den heiligen Rasen des Stadions spielen und ein Gefühl der Fußballnostalgie genießen) genannt. Dieses Stadion hatte ein Flair des Comicfilms und Moderators des Sportstudios Werner. Aber der Geist von Donnerschwee lebt immer noch in den Köpfen der alten und treuen Fans.

Im Februar 1990 fand das letzte Spiel (2. Liga) in Donnerschwee gegen den jetzigen Bundesligisten SC Freiburg (2:2) statt. Eine hohe Schuldenlast zwang dem VfB dazu, dass vereinseigene Stadion zu verkaufen. Seitdem Spielen die VfB’ler im städtischen Stadion am Marschweg.

1980-81 schaffte der VfB erstmals den Aufstieg in den Profibereich. Als Aufsteiger musste man im Folgejahr, auch wegen der Ligareform (Eingleisige 2. Liga), gleich wieder den bitteren Gang in den Amateurbereich antreten. Einziger Wehrmutstropfen waren die beiden Spiele gegen den großen Nachbarn aus Bremen.

1990-91 trafen dann erstmals beide Kontrahenten in der 2. Liga aufeinander. Ein Jahr später schnupperten beide Vereine, in der Aufstiegsrunde zur Bundesliga, an der Tür zur Eliteklasse. VfB wurde Zweiter und der SV Meppen Sechster. Ein Jahr später stieg der VfB wieder ab und die Wege trennten sich bis zur Saison 1996-97, da traf man zum letzten Mal im Profibereich gegeneinander an (1:2, 1:1).

Danach begann der Abstieg des arg finanziell gebeutelten VfB. Es ging dann runter bis zur fünften Liga. Dort traf man nach 40ig Jahren mal wieder auf den Stadtrivalen VfL Oldenburg. Fortan begann beim VfB wieder die Aufbauarbeit für bessere Zeiten.

Das was für den VfB Donnerschwee ist, war/ist für den SV Meppen das Hindenburgstadion. 1982 geht wohl als Höhepunkt in der Geschichte des Stadions ein. Der FC Barcelona mit dem deutschen Trainer Udo Lattek und dem Weltstar Diego Armando Maradona waren zu Gast in Meppen. Mit 1:4 musste sich der stark aufspielende SVM, die von Hans-Dieter Schmidt trainierten Meppener, damals geschlagen geben und bot den Katalanen einen großen Kampf (auch dieses Spiel durfte ich Live erleben). Das Spiel kam zustande, da Udo Lattek während des Trainingslagers in den Niederlanden, nicht gegen die einheimischen Teams antreten wollte(Udo hat eine Orange-Allergie…) und sich im benachbarten Deutschland den SV Meppen aussuchte.

Meppens Aufschwung begann mit Rainer Persike. Rainer Persike, der im Juniorenbereich des SV Meppen als Trainer erfolgreich tätig war, übernahm ab der Saison 1983-84 die Senioren in der damaligen Oberliga. Mit dieser Mannschaft schaffe er 1986-87 den Triumph in der Aufstiegsrunde, stieg in die 2. Bundesliga auf und versetzte das Fußball-Emsland in Ekstase.

Der SV Meppen wurde zum Kult im Fußball-Deutschland, Stolz des ganzen Emslandes. Ein Verein mit Provinzcharakter in der 2. Liga, ein Verein, der als Prototyp für den Dorfverein im Profigeschäft stand. Sogar der damalige S04 Nationalspieler Toni Schumacher („Gegen Meppen spiele ich nicht!“)sorgte unfreiwillig dafür, dass ganz Deutschland nur auch wusste, dass Meppen nicht zu Holland gehört, dass das Emsland nicht Ostfriesland ist und Schalke Gegner des SV Meppen sein wird. Der Urkölner Toni Schumacher wechselte nach nur einem Jahr Schalke zu Fenerbahce Istanbul, um dem SV Meppen aus dem Wege zu gehen. Elf Jahre konnte sich der SV Meppen in der Profiliga halten, schnupperte sogar kurz am Tor der deutschen Eliteliga.

Dann ereilte dem SV Meppen ein Jahr später (1997/98) das gleiche Schicksal wie dem VfB Oldenburg. Das einstige Aushängeschild des Emslandes verblasste. Getrieben vom sofortigen Wiederaufstieg, wurden viele Fehler begangen. Dazu hatte man sich finanziell übernommen und der damit verbundene Niedergang nahm seinen Lauf. Der Kultklub SV Meppen landete auch in der fünften Liga.

Heute spielen beide Vereine wieder in der Regionalliga und wirtschaften weitestgehend solide und mit Weitblick. Ziel beider Vereine ist es, wieder im bezahlten Fußball (3. Liga) auflaufen zu dürfen. Ein schwerer Weg, den beide Vereine mit der heimischen Wirtschaft und einem konkreten konzeptionellen Ausrichtung, zusammen anpacken wollen.

All diese Facetten-, Ruhmreichen und schönen Zeiten gehören der Fußball-Nostalgie an. Jetzt herrscht Liga-Alltag und Konkurrenzkampf, den die Spieler wohl nur noch von Erzählungen altgedienter Spieler und Verantwortlichen kennen. Trotzdem zieht dieses Derby wieder viele Zuschauer an. Hoffnung, auf ein rasantes Fußballspiel.

VfB Oldenburg - SV Meppen Nordderby

Für die Meppener, die zuletzt gut aufspielten, sind seit sechs Spielen ohne Niederlage (vier Siege, zwei Remis) Zeigten dabei gute Leistungen und brennen im Derby auf Wiedergutmachung aus der 1:2 Niederlage aus dem Heimspiel. Mit dem VfB Oldenburg ist der zweite HSV-Bezwinger in Folge Gegner des SVM. Gegen Nordestedt reichte es in einer etwas zerfahrenen Partie zu einem verdienten und Leistungsgerechten 0:0. Da Havelse (4.) sein Spiel gewann, tauschte man wieder die Tabellenplätze und belegt wieder einen guten fünften Platz. Mit 30 Punkten ist man weiterhin im oberen Drittel der Tabelle präsent.

Die Oldenburg, in die neue Saison mit einem neuen Trainer, den Bremer Kristian Arambasic (Vertrag bis 2016), und einen Dreijahresplan gestartet. Der schnelllebige Fußball und das gefährden der Vereinsziele sorgten nach nur fünf Monaten für eine vorzeitige Trennung. Mit Predrag Uzelac als neuen Trainer, der bis zum Saisonende verpflichtet wurde, lieferten die Oldenburger in den letzten fünf Spielen (drei Siege und jeweils eine Niederlage sowie ein Remis) recht ordentliche Leistungen ab.




Derbys und Spitzenspiele am Wochenende

Sp S U N Tore
Heim 18 8 6 4 34 : 24
Auswärts 17 5 5 7 22 : 30
Gesamt 35 13 11 11 56 54

VfB Oldenburg - SV Meppen 2014

Spiele SV Meppen gegen VfB Oldenburg
Liga Saison Sp-T Datum Heim Gast Ergebnis
2. Liga 90-91 17 So 11.11.1990 A VfB Oldenburg SV Meppen
2:2
2. Liga 90-91 36 So 02.06.1991 H SV Meppen VfB Oldenburg
0:0
2. Liga N 91-92 7 Sa 31.08.1991 A VfB Oldenburg SV Meppen
3:3
2..Liga N 91-92 18 So 17.11.1991 H SV Meppen VfB Oldenburg
1:1
Aufstiegsrunde 91-92 Sa 04.04.1992 A VfB Oldenburg SV Meppen
1:0
Aufstiegsrunde 91-92 So 17.05.1992 H SV Meppen VfB Oldenburg
0:2
2. Liga 92-93 9 Sa 15.08.1992 A VfB Oldenburg SV Meppen
4:1
2. Liga 92-93 32 So 21.03.1993 H SV Meppen VfB Oldenburg
2:0
2. Liga 96-97 1 So 04.08.1996 A VfB Oldenburg SV Meppen
1:1
2. Liga 96-97 18 So 23.02.1997 H SV Meppen VfB Oldenburg
2:1
RLN 98-99 9 Sa 26.09.1998 H SV Meppen VfB Oldenburg
3:2
RLN 98-99 22 So 14.03.1999 A VfB Oldenburg SV Meppen
0:0
RLN 99-00 17 So 21.11.1999 A VfB Oldenburg SV Meppen
1:3
RLN 99-00 34 Sa 20.05.2000 H SV Meppen VfB Oldenburg
3:0
OL Nds-HB 00-01 1 So 13.08.2000 H SV Meppen VfB Oldenburg
3:1
OL Nds-HB 00-01 18 So 10.12.2000 A VfB Oldenburg SV Meppen
2:4
OL Nds-HB 01-02 14 So 11.11.2001 A VfB Oldenburg SV Meppen
3:1
OL Nds-HB 01-02 31 So 05.05.2002 H SV Meppen VfB Oldenburg
4:1
OL Nds-HB 02-03 17 So 01.12.2002 A VfB Oldenburg SV Meppen
0:2
OL Nds-HB 02-03 34 So 25.05.2003 H SV Meppen VfB Oldenburg
4:2
OL Nds-HB 03-04 14 Fr 07.11.2003 H SV Meppen VfB Oldenburg
1:1
OL Nds-HB 03-04 21 So 15.02.2004 A VfB Oldenburg SV Meppen
0:1
OLN 07-08 12 So 28.10.2007 A VfB Oldenburg SV Meppen
3:0
OLN 07-08 29 So 20.04.2008 H SV Meppen VfB Oldenburg
1:1
OL Nds W 08-09 15 So 16.11.2008 A VfB Oldenburg SV Meppen
2:1
OL Nds W 08-09 32 Fr 08.05.2009 H SV Meppen VfB Oldenburg
3:3
OL Nds W 09-10 11 So 18.10.2009 H SV Meppen VfB Oldenburg
1:2
OL Nds W 09-10 28 So 11.04.2010 A VfB Oldenburg SV Meppen
5:0
OL Nds 10-11 18 Mi 04.05.2011 A VfB Oldenburg SV Meppen
2:1
OL Nds 10-11 37 So 29.05.2011 H SV Meppen VfB Oldenburg
2:1
RLN 12-13 7 So 16.09.2012 H SV Meppen VfB Oldenburg
1:2
RLN 12-13 24 So 03.03.2013 A VfB Oldenburg SV Meppen
1:1
RLN 13-14 16 Mo 18.11.2013 H SV Meppen VfB Oldenburg
2:2
RLN 13-14 33 So 18.05.2014 A VfB Oldenburg SV Meppen
0:1
RLN 14-15 4 So 17.08.2014 H SV Meppen VfB Oldenburg
1:2
RLN 14-15 20 So 07.12.2014 A VfB Oldenburg SV Meppen



Entfernungen für den SVM in der Regionlliga

Ca. 4100 km muss der SV Meppen in der Regionalliga 2014-15 bewältigen. Eine Logostische Mamut-Aufgabe für einen kleinen Verein in der Liga. Nicht nur für den SVM sind die finanziellen Belastungen in der Liga ohne Mühe abzuwickeln. Immer mehr Vereine müssen ans Limit gehen.

SV Meppen Regionalliga




Unbeständigkeit hemmt SVM-Entwicklung

Die Unbeständigkeit des SVM in der Hinserie der Regionalliga reichte noch zu Platz fünf. Bei einem noch ausstehenden Spiel, H96 2Norderstedt, kann des Ausgang des Spiels die Tabelle für den SVM geringfügig ändern.

Im Haifischbecken der Reservemannschaften der Profivereine, konnte sich der SVM als zweitbeste Mannschaft in der Regionalliga etablieren, nur der im letzten Hinrundenspiel besiegte TSV Havelse (4:3) steht mit einem Punkt besser da als der SVM. Unter den ersten neun Mannschaften in der Tabelle befinden alle Zweitvertretungen. Die große Überraschung ist sicherlich die Reserve des HSV, der in der abgelaufenen Saison noch gegen Abstieg kämpfte, steht unangefochten an der Tabellenspitze der Regionalliga Nord.

Drei Siege und ein Remis aus den letzten vier Spielen, ist bislang die längste positive Serie des SVM und auch ausschlaggebend für den guten fünften Tabellenplatz. Setzt sich der positive Trend bis zur Winterpause (Goslar (A), Norderstedt (H) und das Kultderby gegen den VfB) durch, könnte Platz Drei in Reichweite rücken.

Unter dem nachfolgenden Link gibt es noch mehr Statistik zum SVM:
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SV Meppen - Statistik




Goslarer SC – SV Meppen

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